Uyuni

Angekommen in Uyuni.

Und endlich mal was richtig gemacht, laut Apfels Tipps….. den Pizza-Tipp koennen wir auch noch befolgen, und im Hostal Marith sind wir von ganz alleine gelandet :-)

Ja, die Fahrt hierhin war von La Paz das erste Stueck uebelst langweilig und eintoenig. Immerhin eine perfekte Teerstrasse. In so einem Fall dann sogar okay, kommt man wenigstens vorwaerts, auch wenn wir lieber Schotterpisten moegen.

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Noch nicht aus dem Kessel von La Paz raus, versagte mein Motorrad. Auf der dreispurigen Autopista ging der Motor aus,.. also nix wie rueber auf die Standspur, was bergauf ohne Motor flott gehen musste. Und dann hoffen, dass der KTMmechaniker bald im Rueckspiegel sieht, dass ich fehle. Das hat er dann auch, und um auf einer Autobahn zurueckzufahren, muss man in La Paz nur entgegen der Fahrtrichtung auf der aeusseren Fahrbahn fahren, dabei den Fussgaengern und den Leuten ausweichen, die dort gerade ihr Auto waschen…

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Nach zehn Minuten hatte Marius auch das Ding wieder am Laufen. Irgendwie hat die Moehre kein Gas mehr angenommen. Warum sie es dann aufeinmal wieder tat, weiss keiner so genau, mal hier und mal da gedreht, das Standgas etwas hoeher und weiter ging die Fahrt.

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Uebernachtet haben wir dann in Oruro, mal wieder in einer weniger schoenen Unterkunft. Aber was solls. Der Ort ansich hat auch nichts zu bieten, ist einfach nur auf dem Weg zum Salar ein Uebernachtungsort.

Heute ging es die ersten 100km auf Teerstrasse weiter, dann folgte Schotterpiste. Zu Beginn super, bis zur ersten Baustelle mit Umleitung. Die bestand aus mehlartigem Tiefsand, ich sah nur noch eine riesengrosse Staubwolke, ein hoppelnder und schlingernder Marius, und vor lauter Schreck bin ich zackbumm endlich auch mal auf die Nase gefallen. Aber bin sehr weich gefallen!!! Nix passiert! Ca. 8 Bauarbeiter haben sich das Ganze aus naechster Naehe angeschaut, aber keiner kam auf die Idee, mir mal zu helfen. Da musste Marius erst aus dem Tiefsand fahren, seine Karre aufbocken und das ganze Stueck zuruecklaufen, um mir wieder auf die Raeder zu helfen….. das waere mir in Namibia nicht passiert, soviel steht mal fest.  Bisher sind wir drei auch der Meinung, dass die Peruaner wesentlich freundlicher und hilfsbereiter waren als die Bolivianer. Naja, mal sehen, wie sie sich noch entwickeln. Wir geben ihnen noch eine Chance. Immerhin winkt uns jeder dritte Raubritterposten ohne Geld zu kassieren durch,.. in Peru haben wir NIE etwas zahlen muessen.

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Ansonsten war die Strecke sehr abwechslungsreich vom Untergrund und von der Landschaft. Tiefsand, Fluesse, Matsch, Wellblechpisten, wuetende und lebensmuede Hunde, neugierige Lamas,……

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Bei der ersten Flussdurchfahrt hats mir durch das Adrenalin fast die Schaedeldecke trotz Helm gehoben,… bei der zweiten klappte es schon super und bei der fuenften hatte ich nur noch Wut, weil die Mocke stinkt und es keinen Spass macht, mit nassen Klamotten bei der Kaelte im Fahrtwind zu frieren. Ausserdem sieht man nix, wenn die Brille vollgesifft ist. Aber die Sandpassagen machen inzwischen fast schon Spass, mit genuegend Schwung und A…. nach hinten.

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Bei einem kleinen Stop kam dann ein groesseres Problem zum Vorschein. Wenn ich was Komisches an meinem Motorrad feststelle, und Marius dazu befrage, kommt entweder ¨och jo, das schraube ich dir heute am Abend wieder fest¨, dann ist es nix Schlimmes, oder er sagt ¨oh,.. mach ich sofort¨, dann ist es was Wichtiges und heute meinte er ¨oh oh…. oh oh¨… und das heisst nix Gutes. Das Standrohr hatte sich aus der Gabelklemmfaust gedreht, und ist hochgewandert. Sieht dann so aus

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Aber der eigens fuer mich mitgereiste KTMmechaniker meines Vertrauens hat es irgendwie wieder hingekriegt. Sie loest sich zwar immer wieder, aber er kriegt sie auch immer wieder festgedreht.

Boah, hier wirds kalt im Internetcafe…… hier in Uyuni ist es einfach nur kalt und windig. Im Reisefuehrer steht auch, dass es sehr verwunderlich ist, warum hier 12000 Menschen leben, bei Kaelte, Wind und sonst nix. Sehr einladend auch der Orsteingang, da fuehlt man sich doch gleich richtig wohl,…….

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Morgen wollen wir schoen lange schlafen, fruehstuecken und dann mit GPS ueber den Salar fegen. Zur Zeit ist er anscheinend vollkommen trocken.

Der erste kleine Ausblick am Horizont war auch schon ganz erhebend.

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Auf dem Salar gibt es die ein oder andere ¨Insel¨ ( eine mit uralten Kakteen) und die werden wir mal ansteuern.

Gerade kommt aus dem off Gemecker zum Thema Umfaller. Marius meint, er waere ja schliesslich bei seinem Umfaller nur in einem Ort auf Kuhscheisse ausgerutscht beim Anfahren,…. und ich sei in Cusco bereits einmal umgefallen,…. okay, das stimmt. Da habe ich im Stop and Go Stadtverkehr mit der Handbremse gebremst, die tats aber nicht mehr so gut, weil meine Gabel das Oel verloren hat, und alles auf die Bremsscheibe geflossen ist. Und deswegen bin ich dem Taxi vor mir auf die Stossstange gedongt, und beim Zurueckfedern faellt so ein kleines Wesen gerne um, weil es in dem Moment nicht mehr mit den Fuessen auf den Boden kommt. So. Jetzt ist alles gesagt!

Meine Haende sind eh angeschlagen durch die Ruettelfahrt, und inzwischen auch noch mit Frostbeulen versehen.

Ich geh schlafen, wenn es die Kaelte zulaesst, und ihr geht mal weiter Segeln, am Rhein Grillen, in der Kette arbeiten oder die schwaebische Familie besuchen. Hauptsache, ihr schreibt mir immer schoen weiter, das ist immer so eine Freude!!!!

Bis zum naechsten Internetanschluss!!!!!

11 Reaktionen zu “Uyuni”

  1. die andern passons

    Hi guten morgen kleine ,

    das hört sich ja so an als ob du Sehnsucht nach Namibia hast und eher statt Motorradfahren gemütlich in köln Kaffetrinken würdest –oder könnte man so auch den Bolivien-Lagerkoller bezeichnen .
    Aber so ist nun man das Leben nach Regen kommt auch wieder Sonnen- schein. usw.
    Übrigens haben wir im internet diese “Strassse des Todes” angesehen. Ganz schön heftig –aber das mit dem Tod hat wohl etwas mit der Körperlichen bBelastung zu tun die man auf sich nimmt um da runter und wieder hoch zufahren diese Höhenmeter und nicht mit der Enge der Strasse . Gerd wird das schon meistern .
    Unser Familienwochenende war etwas verregnet das sehr schön — feue mich wenn ich meine liebe geschwägerte Freundin wieder sehe .. Halte durch . und genieße diese einzigartigen Eindrücke ,das kann dir niemand nehmen ..
    bis denne ursel drück dich dolle und grüße an den fleißigen mechaniker

  2. Eltern Passon

    Hallo,Krümmelchen wir sind wieder zu Hause. Seit gestern haben wir bolivianische Temperaturen und Dauerregen. Sollte Dich trösten. Wir haben sofi dabei ist wieder mal schön.Dann bis zum Salar dort muß es ja wieder warm sein, sonst frieren ja die Flamingos. Gruß MaPa

  3. Sabine

    Hallo liebe Kirsten,
    Grillen kannst Du ziemlich vergessen, aber schwimmen geht ganz gut. Nun, ist es besser in Bolivien durch den Sand zu schwimmen oder über die deutsche Autobahn? Das schöne am Sand ist ja zumindest, dass man weich fällt (als “sandlanding Sabina” darf ich das ja sagen:-)). Na, dann hoffe ich mal, dass es wieder ein paar Grad wärmer wird, damit die Flussdurchfahrten wieder Spass machen und dass Ihr nicht zu viele Probleme mit den Mopeds habt. Das mit dem Sandfahren mußt Du mir dann noch mal genauer erklären, vielleicht lerne ich das ja auch noch in diesem Leben. Wenn nicht, auch nicht schlimm, dauert es halt was länger.
    Der Weg ist das Ziel.
    Liebe Grüsse an Dich und die Jungs,
    Sabine

  4. Eltern Passon

    Hallo Maus, Ich wußte gar nicht ,daß sich unser Enkelkind jetzt so schreibt,z.Z. basteln wir Ohrringe für kleine Mädchen.— Sandfahren könntet Ihr auch in den Masuren, hab ich mit dem Fahrrad probiert , war auch nicht so lustig,aber wenigstens nicht so kalt. Ich hoffe , daß dein Privatmechaniker immer in der Nähe ist und immer das richtige Feeling hat,dir schnell und erfolgreich aus der Klemme zu helfen. Pass auf deine lädierten Glieder auf und lass dich nicht von den Männern provozieren, zu viel zu riskieren.Weiterhin nur noch angenehme Erlebnisse, MaPa. P.s. wenn du noch 5 qcm Platz im Gepäck hast, sammle doch bitte Südamerikanische Kronkorken für Gisela Fr.Sie wäre glücklich !

  5. Kirsten hoechstpersoenlich !

    Ursel, ich bin weder lagerkollerig noch sonstwas. Alles im gruenen Bereich, nur saukalt!!!! Stimmung bestens, keine Sorge!

  6. Renate

    Hallo “EURE HOHHEIT HÖCHSTPERSÖNLICH”….
    darfst du da auch Kommentare reinschreiben, dachte schon das Privileg hätten nur die Daheimgebliebenen.
    Ich hätte noch Daunenfäustlinge aus Leder, die kannst du für den nächsten Urlaub ausleihen. Ich glaube das tut deinen zarten “Nagellackwerbung-Fingerlein” und den mitgenommenen Gelenken ganz gut. Du weißt: die Hände sind unser (fast ganzes) Potenzial. Ich bitte doch sehr um Schonung wir haben noch viiieell vor.

    Also immer schön warme Gedanken machen und ganz liebe Grüße auch an die noch 2 verbliebenen Männer….mal sehen wie lange du noch überhaupt welche hast…oder wer als nächster rausfliegt… Es dürfen Tipps abgegeben werden.

    Grüßle Renate

  7. Jutta

    Hallo meine Liebe,
    bin wieder aus Freiburg zurück und komme jetzt erst dazu, die fehlenden Reisetage aufzuholen. Ich hatte in FR nicht die Gelegenheit dazu…
    Umso gespannter war ich jetzt!!!
    Irgendwie hab’ ich mir das ein klein wenig gedacht, daß Ihr Euch trennen werdet - ich meine von Gerd, oder er sich von Euch, oder wie auch immer -. Hauptsache, jeder kommt auf SEINE Kosten, ist ja schließlich und endlich eine einmalige (zumindest vorerst!?) Gelegenheit. Na, hoffentlich hat Gerd keinen persönlichen BMWMechaniker nötig! Da bin ich ja froh und beruhigt, daß DU den Deinigen immer “an der Hand hast” und “bei Fuß” hast.
    Die neugierigen Lamas sind klasse!
    Ich wünsche Euch nicht noch mehr Frostbeulen und weiter gute Fahrt und jeden Abend 1 Internetcafé, ganz viele liebe Grüße, jauch an die 2 “übriggebliebenen” Männers, jutta

  8. Renate

    Hilfe .. mein Kommentar ging verloren.

    Na ja, dann das nächste mal wieder.

    Ganz liebe Grüße und mach dir mal warme Gedanken

    Liebe Grüße
    Renate

  9. Renate

    Hallo liebe Kiki,

    ich glaube mein persönlicher Netz-Supporter hat da was angestellt.
    Ich schreiben und versende und es tut sich NICHTS.

    Liebste Grüße

    Renate

  10. Die Muhme

    Hola,
    was machen die Frostbeulen und blauen Flecke vom “Umfallen”?
    Ich muss ja ehrlich zugeben, dass ich überhaupt keinen Nerv mehr hätte auf das ganze Unternehmen, wenn andauernd irgendetwas an meinem Motorrad schlapp machen würde oder ich zumindest Bedenken hätte, dass dies immer mal wieder passieren könnte… !
    Bewundere eure Ausdauer restlos!
    Aber so wie es aussieht, werdet ihr ja weiterhin reichlichst durch tolle Landschaften und Begegnungen belohnt - dafür nimmt man ja auch hier und da gerne mal ne kurze Panne in Kauf :-).
    Hier ists kalt und arbeitsreich,
    nix Neues von der Bonner Front,
    Saludos

  11. Gerd

    Bin Euch auf den Fersen. Oruro hat nichts?? Habt Ihr Euch den Markt angesehen? Sowas habe ich schon lange nicht mehr gesehen ….

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